Das Gesicht ist der Körperteil, der den meisten äußeren Einflüssen ausgesetzt ist. Täglich lagern sich Verschmutzungen, Staub, UV-Strahlen, abgestorbene Zellen und Talgproduktion ab, daher muss es gründlich gereinigt werden. Falsches oder zu häufiges Waschen kann jedoch das Hautgleichgewicht stören und die Haut reizen, austrocknen oder unrein machen. Die wichtigste Frage ist: Wie oft sollte man sein Gesicht waschen? Die Antwort hängt von verschiedenen Faktoren ab, auf die wir in diesem Artikel näher eingehen, um Ihnen zu helfen, eine auf Ihren Hauttyp abgestimmte Routine zu entwickeln.
Warum es wichtig ist, Ihr Gesicht zu reinigen
Das Waschen des Gesichts ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch wichtig für die Hautgesundheit. Durch die Reinigung werden Schmutz, Smog und Make-up-Rückstände entfernt, die sich im Laufe des Tages angesammelt haben. Diese können die Poren verstopfen und die Entstehung von Pickeln begünstigen. Außerdem bereitet es die Haut auf Seren und Cremes vor, wodurch die Wirkstoffe besser in die Haut eindringen können.
Durch die Gesichtsreinigung bleibt das natürliche Bakteriengleichgewicht auf der Haut erhalten, was das Risiko von Dermatitis oder anderen entzündlichen Reaktionen senkt. Seien Sie jedoch nicht zu aggressiv. Zu starke Reinigungsmittel oder zu häufiges Waschen des Gesichts können die Schutzbarriere der Haut schädigen, was zu Rötungen und Spannungsgefühlen führen kann. Das Wichtigste ist, ein Gleichgewicht zwischen Wirksamkeit und Sanftheit zu finden.
Regelmäßiges Waschen ist gut für die psychische Gesundheit. Das Waschen des Gesichts wird zu einem täglichen Akt der Selbstfürsorge und zeigt, dass man sich um sich selbst kümmert. Dieser Aspekt sollte nicht vernachlässigt werden, insbesondere in einer immer hektischer werdenden Welt, in der es wichtig ist, Pausen für die Selbstfürsorge einzulegen, um Stress abzubauen.
Faktoren, die die Häufigkeit des Waschens beeinflussen
Viele persönliche und umweltbedingte Faktoren beeinflussen die Häufigkeit der Gesichtsreinigung. Denken Sie zunächst an Ihren Hauttyp. Fettige Haut neigt zu mehr Talg und muss häufiger gereinigt werden, während trockene oder empfindliche Haut eine sanftere Pflege benötigt, um nicht zu sehr auszutrocknen. Ein weiterer Faktor ist das Alter: Mit zunehmendem Alter produziert die Haut weniger Talg und wird dadurch empfindlicher.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Belastung durch äußere Einflüsse. Menschen, die in Städten mit hoher Umweltverschmutzung und viel Verkehr leben, müssen sich gründlicher waschen als Menschen, die auf dem Land leben. Auch das Wetter spielt eine Rolle. Im Sommer, wenn man stärker schwitzt, sollte man sich häufiger waschen. Im Winter hingegen sollten Sie weniger aggressive Waschmittel verwenden.
Wie oft Sie Ihr Haar waschen, hängt letztlich auch von Ihrem Lebensstil ab. Wer täglich Sport treibt oder viel Make-up trägt, sollte sein Gesicht mindestens zweimal täglich waschen, um Schweiß und andere Rückstände zu entfernen. Wer weniger intensiv wäscht, kann seine Haare morgens und abends waschen und tagsüber vielleicht sogar mit warmem Wasser ausspülen.
So reinigen Sie Ihre Haut je nach Typ: Fettige Haut
Fettige Haut produziert zu viel Talg, was die Poren vergrößern und Akne verursachen kann. Waschen Sie Ihr Gesicht am besten zweimal täglich mit Reinigungsmitteln, die Tonerde oder Salicylsäure enthalten, um die Talgproduktion zu kontrollieren. Vermeiden Sie zu aggressive Produkte, da diese die Haut zum Selbstschutz zu einer erhöhten Talgproduktion anregen.
Trockene Haut
Menschen mit trockener Haut haben oft empfindliche Haut, die sich abschuppt. Verwenden Sie sanfte Reinigungsmittel mit rückfettenden Inhaltsstoffen, wie Reinigungsmilch oder -gel, die nicht schäumen. Waschen Sie Ihr Gesicht einmal täglich, am besten abends, um Schmutz und angesammeltes Öl zu entfernen. Morgens sollten Sie nur mit warmem Wasser abspülen.
Mischhaut weist sowohl fettige als auch trockene Stellen auf. Beispielsweise sind die Wangen trocken und Kinn, Stirn und Wangenknochen fettig. Wählen Sie ein ausgewogenes Reinigungsmittel, das die unterschiedlichen Bedürfnisse Ihrer Haut berücksichtigt. Waschen Sie Ihr Gesicht zweimal täglich. Verwenden Sie ein spezielles Produkt für die T-Zone und ein sanfteres für die Wangen.
Was sind die Unterschiede zwischen einer Morgen- und einer Abendroutine?
Die Art und Weise, wie Sie Ihr Gesicht waschen, sollte der Tageszeit angepasst sein. Morgens geht es darum, das über Nacht angesammelte Öl zu entfernen und die Haut auf die Pflege vorzubereiten. Bei fettiger Haut kann ein reinigendes Gesichtswasser verwendet werden, bei empfindlicher Haut genügt jedoch das Abspülen mit kaltem Wasser.
Der Abend hingegen ist die wichtigste Zeit, um Schmutz, Make-up, Schadstoffe, Staub und abgestorbene Hautzellen, die sich tagsüber angesammelt haben, zu entfernen. Hier kommt die doppelte Reinigung ins Spiel. Diese in Asien gängige Methode verwendet ein Reinigungsöl und anschließend ein schäumendes Produkt. Diese Methode sorgt dafür, dass der Hydrolipidfilm erhalten bleibt und gleichzeitig eine gründliche Reinigung gewährleistet ist.
Es ist wichtig, Ihrer Haut zwischen den beiden Routinen Zeit zur Regeneration zu geben. Tragen Sie abends direkt nach der Gesichtswäsche ein feuchtigkeitsspendendes Serum oder eine pflegende Creme auf. So kann Ihre Haut die Wirkstoffe optimal aufnehmen. Schützen Sie Ihre Haut stattdessen morgens. Verwenden Sie nach der Gesichtswäsche eine Creme mit Lichtschutzfaktor, um Ihre Haut vor UV-Strahlen zu schützen.
Was passiert, wenn Sie zu viel putzen?
Einer der häufigsten Fehler bei der Hautpflege ist zu häufiges Waschen des Gesichts. Wascht man das Gesicht mehr als zweimal täglich, kann dies zu einem Verlust der natürlichen Öle führen, die die Haut mit Feuchtigkeit versorgen. Die Haut produziert daraufhin noch mehr Talg, was Probleme wie Akne oder glänzende Haut verschlimmert und so einen Teufelskreis auslöst.
Eine weitere Nebenwirkung ist die Veränderung der mikrobiellen Flora der Haut. Zu starke Reinigungsmittel oder zu häufiges Waschen können die guten Bakterien schädigen, die die Haut vor Keimen schützen. Dadurch wird die Schutzbarriere geschwächt, was die Entstehung von Reizungen, Ekzemen und Infektionen begünstigt.
Achte auf dein Gesicht, um diese Risiken zu vermeiden. Wenn deine Haut nach dem Waschen rot, schuppig oder gespannt ist, wasche sie möglicherweise zu oft. Verringere die Häufigkeit der Anwendung und wähle sanftere Produkte ohne Sulfate, Alkohol oder synthetische Duftstoffe.
So wählen Sie die besten Produkte für Ihre Routine aus
Die Wahl der richtigen Reinigungsmittel ist sehr wichtig, um sicherzustellen, dass die Reinigung Ihrer Haut gut tut. Bei fettiger Haut sollten Sie Reinigungsprodukte wählen, die Wirkstoffe wie Aktivkohle, grüne Tonerde oder Salicylsäure enthalten. Diese Inhaltsstoffe regulieren die Talgproduktion und verhindern die Bildung von Komedonen.
Menschen mit empfindlicher Haut sollten nach Produkten suchen, die geruchsneutral, dermatologisch getestet und pH-neutral sind. Kamillengel und Ringelblumen-Reinigungsmilch sind eine gute Wahl, da sie die Haut beruhigen. Vermeiden Sie aggressive, schäumende Produkte, die Ihre Haut belasten können.
Für reife Haut ist die Elastizität der Haut das Wichtigste. Wählen Sie Reinigungsmittel mit Kollagen, Hyaluronsäure oder Sheabutter. Diese Inhaltsstoffe reinigen gründlich, ohne die natürliche Geschmeidigkeit der Haut zu beeinträchtigen. Ein sanftes Reinigungsöl eignet sich auch hervorragend zum Entfernen von wasserfestem Make-up, ohne die Haut zu schädigen.
Wie die Umwelt Ihre Waschhäufigkeit beeinflusst
Der Wohnort hat direkten Einfluss darauf, wie oft Sie Ihr Gesicht waschen sollten. In der Stadt hinterlässt Luftverschmutzung winzige Partikel und Schwermetalle auf der Haut, die in die Poren gelangen und Entzündungen verursachen können. Waschen Sie Ihr Gesicht daher abends zweimal und verwenden Sie ein entgiftendes Gesichtswasser.
An sehr heißen oder trockenen Stellen trocknet die Haut schnell aus. Waschen Sie Ihr Gesicht am besten nur zweimal täglich mit feuchtigkeitsspendenden Reinigungsmitteln und verwenden Sie anschließend Cremes mit viel Ceramiden oder Glycerin. An feuchten Orten kann zu viel Schweiß jedoch das Bakterienwachstum fördern. Machen Sie im Sommer eine Pause und spülen Sie sich mit Thermalwasser ab.
Auch beim Sonnenbaden ist Vorsicht geboten. Nach einem Tag am Strand oder in den Bergen ist die Haut empfindlicher. Um den pH-Wert der Haut wieder zu normalisieren und Rötungen zu lindern, verwenden Sie ein sanftes Reinigungsmittel und tragen Sie anschließend umgehend eine beruhigende Maske mit Gurke oder Aloe Vera auf.
Wie oft Sie sich waschen, ändert sich mit zunehmendem Alter
Das Alter beeinflusst die Reinigungshäufigkeit. Teenagerhaut ist fettiger und anfälliger für Akne. Daher sollte sie täglich mit Produkten gereinigt werden, die speziell für junge Haut entwickelt wurden. Vermeiden Sie zu aggressive Inhaltsstoffe, da diese die Haut zusätzlich belasten können.
Ab etwa 30 Jahren verliert die Haut an Elastizität und wirkt trockener. Waschen Sie sich deshalb seltener und setzen Sie stattdessen auf feuchtigkeitsspendende Reinigungsprodukte und eine intensivere Pflege. Um Make-up zu entfernen, ohne die Haut zu schädigen, empfiehlt sich die Verwendung von Zweiphasen-Make-up-Entfernern.
Ab dem 50. Lebensjahr muss die Reinigung noch sanfter erfolgen. Die Haut ist dünn, trocken und empfindlich. Einmal täglich das Gesicht mit alkoholfreien Gesichtswassern und aufbauenden Cremes zu waschen, reicht meist aus. Eine Massage mit Reinigungsöl regt die Durchblutung an und kann so zu einem schöneren Aussehen des Gesichts führen.